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junghund futter

Barf Fütterungsempfehlung

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes. Eine ausgewogene, natürliche Fütterung ist essenziell, um die Vitalität und Lebensqualität Ihres Vierbeiners zu sichern. Die Barf-Fütterung stellt eine besonders artgerechte Methode dar, um Ihren Hund optimal zu versorgen.

Was ist Barfen?

Barf, was für „biologisch artgerechtes Rohfutter“ steht, ist eine Ernährungsform, bei der Hunde mit rohen, unverarbeiteten Nahrungsmitteln gefüttert werden. Diese Methode orientiert sich an der Ernährungsweise von Wölfen und bietet zahlreiche Vorteile. Barfen umfasst die Gabe von Fleisch, Knochen, Organe sowie frischem Gemüse und Obst.

Beim Barfen sollten Sie auf verarbeitete Lebensmittel und künstliche Zusätze verzichten. Diese können den Gesundheitswert der Nahrung beeinträchtigen und sind nicht notwendig, wenn Sie die richtigen natürlichen Zutaten verwenden.

Grundsätze der Barf-Ernährung

Unsere Barf-Fütterungsempfehlung orientiert sich dabei immer an jedem einzelnen Tier. Denn jeder Hund ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Größe, Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand spielen eine Rolle bei der Berechnung der richtigen Futtermenge und Zusammensetzung.

Eine ausgewogene Barf-Ernährung besteht aus mehreren Komponenten:

meat

70 % Barf-Fleisch

Der Hauptbestandteil der Ernährung, meist Rind, Huhn oder Lamm.

colon

10 % Innereien

Leber, Nieren und Herz sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

bones

10 % Knochen

Diese liefern wichtige Mineralien und fördern die Zahngesundheit.

apple

10 % Gemüse & Obst

vitamins

Ergänzungsmittel

nach Bedarf

Warum mehr als nur Fleisch, Knochen und Innereien wichtig sind

Obst, Gemüse und anderen Zusätzen

Für eine ausgewogene Barf-Ernährung sollte die Menge an Obst und Gemüse sorgfältig dosiert werden. Diese sollten etwa 10 % der täglichen Futterration ausmachen und bieten wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Empfehlenswert sind leicht verdauliche Sorten wie Karotten, Kürbis, Äpfel und grünes Blattgemüse. Zu viel Obst und Gemüse kann jedoch zu Verdauungsproblemen führen, daher ist eine moderate Menge ratsam.

Vitamine

Bei der Barf-Ernährung ist es wichtig, Ihrem Hund die richtigen Ergänzungsmittel zu bieten, um eine vollwertige Ernährung sicherzustellen. Neben der Basisernährung aus Fleisch, Knochen und Organen sind bestimmte zusätzliche Vitamine notwendig, um Mängel zu vermeiden.

Besonders wichtig sind:

  • Vitamin A fördert die Augen- und Hautgesundheit.
  • Vitamin D unterstützt die Calciumaufnahme und trägt zur Knochenstärkung bei.
  • Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor Schäden.
  • B-Vitamine sind essenziell für den Energiestoffwechsel und die Nervenfunktion.

Mineralien und Spurenelemente

Bei der Barf-Ernährung ist es wichtig, dass Hunde alle erforderlichen Mineralien und Spurenelemente erhalten, um gesund und vital zu bleiben. Diese Nährstoffe unterstützen verschiedene Körperfunktionen, von der Knochenbildung bis zur Immunabwehr. Sie sind teils von Haus aus in Fleisch, Knochen und Innereien enthalten, teils sind sie über die Gabe von Obst, Gemüse und Ergänzungspulver abzudecken.

  • Calcium: Essenziell für gesunde Knochen und Zähne. Zu finden in Rinderknochen, Hühnerflügeln und grünem Gemüse wie Brokkoli.
  • Phosphor: Unterstützt die Energieproduktion und Knochenbildung. Reichlich vorhanden in Fleisch und Knochenmehl.
  • Magnesium: Wichtig für die Muskelfunktion und den Energiestoffwechsel. Enthalten in grünem Blattgemüse wie Spinat und Kürbiskernen.
  • Eisen: Notwendig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport. Gute Quellen sind Rindfleisch, Leber und Knochenmark.
  • Zink: Unterstützt Haut und Immunsystem. Zu finden in Fleisch (besonders Rind), Leber und Eierschalenpulver.

Diese Mineralien und Spurenelemente sind wichtig für die Gesundheit Ihres Hundes und sollten regelmäßig in der Barf-Ration berücksichtigt werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Die richtige Menge berechnen

Die Menge an Futter, die Ihr Hund benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Gewicht, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand. Eine allgemeine Faustregel lautet, dass Hunde etwa 2–3 % ihres Körpergewichts an Futter pro Tag erhalten sollten. Diese Menge kann jedoch variieren.

Hier ein einfaches Beispiel zur Berechnung der täglichen Futtermenge:

  • Körpergewicht des Hundes: 20 kg
  • Tägliche Futtermenge: 20 kg x 2 % = 400 g Futter pro Tag

Fütterungsempfehlungen für jedes Hundealter

Welpen und Junghunde

Welpen benötigen besonders viel Energie und Nährstoffe für ihr Wachstum. Laut Barf-Fütterungsempfehlung brauchen Welpen eine höhere Menge an Proteinen und Fetten. Bei der Zusammensetzung sollten Sie darauf achten, dass ausreichend Mineralien und Vitamine vorhanden sind, um das gesunde Wachstum zu fördern.

Anbei eine Futtertabelle mit pauschalen Mengenangaben als Anhaltspunkt:

Gewicht des Welpen1 Kilo2 Kilo3 Kilo4 Kilo
Tägliche Futtermenge50 – 100 Gramm100 – 200 Gramm150 – 300 Gramm200 – 400 Gramm

Erwachsene Hunde

Für erwachsene Hunde ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, die den Energiebedarf deckt, ohne Übergewicht zu fördern. Die Menge an Fleisch, Knochen und Gemüse sollte an das Aktivitätslevel Ihres Hundes angepasst werden.

Anbei eine Futtertabelle mit pauschalen Mengenangaben als Anhaltspunkt:

Gewicht des Hundes3 – 5  Kilo5 – 15 Kilo15 – 30 Kilo30 – 45 Kilo
Tägliche Futtermenge60 – 100 Gramm100 – 300 Gramm300 – 600 Gramm600 – 1350 Gramm

Senioren

Ältere Hunde haben oft einen geringeren Energiebedarf und benötigen möglicherweise spezielle Nährstoffe, um ihre Gelenke und Organe zu unterstützen. Bei Senioren kann eine reduzierte Menge an Fett und eine erhöhte Menge an Ballaststoffen sinnvoll sein.

Anbei eine Futtertabelle mit pauschalen Mengenangaben als Anhaltspunkt:

Gewicht des Hundes5 Kilo15 Kilo30 Kilo45 Kilo
Tägliche Futtermenge100 Gramm300 Gramm600 Gramm900 Gramm

Tipps für den Barf-Einstieg

Der Einstieg in die Barf-Ernährung kann herausfordernd sein. Hier sind einige Tipps, um den Übergang zu erleichtern:

  • Langsam umstellen: Beginnen Sie schrittweise, um den Verdauungstrakt Ihres Hundes nicht zu überlasten.
  • Rezepturen variieren: Bieten Sie eine Vielzahl von Fleischsorten und Gemüsen an, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
  • Ergänzungen prüfen: Je nach Bedarf können bestimmte Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren oder Vitaminpräparate sinnvoll sein.